Kurzanleitung für eine hinduistische Zeremonie

Namasté,

 

hinduistische Zeremonien können wunderbare bereichernde Rituale für unseren Alltag darstellen und mit ein paar kleinen Accessoires lassen sich schnell, authentische Abläufe gestalten. Natürlich kannst du auch deine eigenen Variationen mit einfließen lassen, um die Rituale zu deinen ganz Persönlichen werden zu lassen, aber zur Inspiration möchten wir dir in diesem Blogbeitrag einen kurzen Überblick darüber geben, wie die vedischen Rituale in Indien durchgeführt werden.

Mittelpunkt der Zeremonie ist in der Regel ein Altar oder ein Gegenstand der Verehrung. Du kannst zum Beispiel ein Altarbild verwenden von einer Gottheit, einem Engel oder einem Meister. Neben dem Bild kannst du eine Murti (Figur) deiner Lieblingsgottheit stellen. Wenn du einen Shiva-Altar errichten möchtest, unterstützt du die Shiva-Energie zusätzlich durch einen Shiva-Lingam wie z. B. dem kleinen mini Narmada Shivalingam.

 

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Zur Vorbereitung stellst du einen kleinen Prasad Becher mit Obst oder Süßigkeiten auf den Altar. Prasad bedeutet heilige Speise, die während des Rituals aufgeladen wird und die du anschließend essen darfst. Zünde eine Öllampe mit hochwertigem Lampenöl an und eventuell einige Räucherstäbchen.
Beginne mit einer Meditation, in der du in die Stille gehst oder Japa (Mantra Rezitation) auf einer Mala praktizierst. So baust du die richtige Schwingung auf und bereitest dich mental darauf vor eine Puja auszuführen.

15267974_10211694469704007_5695918751224596330_nFür eine Puja kannst du Mantren zu der verehrten Gottheit rezitieren (wenn du eine Shiva-Puja machst, eignet sich zum Beispiel das Mantra „Om Namah Shivaya“) und dein Altarbild, deine Murti oder deinen Shiva-Lingam mit Rosenblüten, heiliger Asche und Kum Kum bestreuen. Nimm dazu die Blüten bzw. das Pulver zwischen zwei Fingern (nicht den Zeigefinger benutzen), führe die Hand zunächst zu deinem Herzen und spreche innerlich das Mantra, einen Wunsch oder ein Gebet, dann gib die Blüten bzw. das Pulver auf den Altar. Wenn du hast, kannst du anschließend noch einige Spritzer heiliges Ganga Wasser oder Rosenwasser verteilen.
Zum Abschluss wird das Arati ausgeführt. Diese Lichtzeremonie, soll die Dunkelheit vertreiben und das spirituelle Licht in uns entzünden. Hierfür brauchst du Kampfer und einen Kampfer-Schwenker, sowie eine Glocke. Die Glocke wird während dem gesamten Arati geläutet und gibt dem Ritual so einen einheitlichen Hintergrund. Der Kampfer wird angezündet und in Kreisbewegungen vor dem Altar geschwenkt. Kampfer hat einen reinigenden und medizinischen Wert. Wenn Kampfer entzündet wird, werden das Ego und dessen negativen Eigenschaften zerstört. Nichts bleibt zurück, unser Ego löst sich auf und wir verbinden uns mit den göttlichen kosmischen Energien. Es kann ein spezielles Arati Mantra rezitiert werden, um die Energie zu verstärken.
Anschließend verbeugst du dich vor deinem eigenen göttlichen Wesenskern und nimmst die durch das Ritual aufgeladene Speise, das Prasad, zu dir.

Solche Pujas finden in der Regel in Gruppen statt, aber auch wenn du sie alleine für dich ausführst, entfalten sie ihre tiefen Kräfte.

 

Hier haben wir für dich noch unser spirituelles Lexikon, in dem du Begriffe wie Arati, Puja, etc nachlesen kannst.

 

Wir wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren!

Liebe Grüße

deine Bharati & Martin
mit dem Spiritbalance-Team

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